Transformative Führung
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Was ist transformative Führung?
Die Theorie der transformativen Führung wurde in den späten 1970er Jahren von James MacGregor Burns entwickelt und basiert auf der Idee, dass eine inspirierende Führungskraft die Mitarbeiter motiviert und auf gemeinsame Ziele hinarbeitet. Indem die Führungskraft Vertrauen aufbaut und ein Vorbild ist, schafft sie ein sicheres Arbeitsumfeld, in dem jeder Mitarbeiter ermutigt wird, sich weiterzuentwickeln und seine Leistung zu verbessern. MacGregor Burns stellte fest, dass Führungskräfte und Mitarbeiter sich gegenseitig zu einem höheren Maß an Moral und Motivation antreiben.
Bernard M. Bass entwickelte das Modell in den 1980er Jahren weiter und formulierte die vier Elemente, die heute als Grundlage für die transformationale Führungskraft gelten können.
Die vier Elemente der transformativen Führung:
- Einfluss durch Vorbildlichkeit: Die Führungskraft wird zu einem glaubwürdigen moralischen Vorbild für die Mitarbeiter, auch indem sie mit gutem Beispiel vorangeht und ihre eigenen Werte vertritt.
- Inspirerande Motivation: Die Führungskraft präsentiert klare Visionen und Ziele, die motivieren und inspirieren. So können die Mitarbeiter erkennen, wie sie zum Gesamtkonzept beitragen.
- Intellektuelle Stimulierung: Die Führungskraft ermutigt die Mitarbeiter, ihre eigenen Ideen einzubringen, welche Veränderungen vorgenommen werden müssen, um die gesetzte Zielsetzung zu erreichen.
- Individualisierte Unterstützung: Die Führungskraft zeigt ein echtes Interesse an ihren Mitarbeitern und an dem, was sie erreichen wollen. Die Führungskraft sorgt auch dafür, dass die Mitarbeiter die richtigen Fähigkeiten haben, um ihre Arbeit zu erledigen und sich dadurch motiviert fühlen.
Motivation durch die Selbstbestimmungstheorie
Die Selbstbestimmungstheorie (SBT) ist eine psychologische Theorie, die sich mit der Motivation, dem Wohlbefinden und der persönlichen Entwicklung von Menschen befasst und damit, wie diese Faktoren von den Umweltbedingungen beeinflusst werden. Sie basiert auf der Idee, dass Menschen ein natürliches Bedürfnis haben, zu wachsen, sich zu entwickeln und zu verbessern. Die Selbstbestimmungstheorie konzentriert sich auf drei grundlegende psychologische Bedürfnisse: Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit. Sie geht außerdem davon aus, dass es zwei grundlegende Arten von Motivation gibt: intrinsische Motivation und extrinsische Motivation.
Die Kombination des transformativen Führungsansatzes mit der Selbstbestimmungstheorie ist eine gute Möglichkeit, die vier Elemente der transformativen Führung und die Art und Weise, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter motivieren, miteinander zu verbinden.
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Transformative oder pseudo-transformative Führung
Es kann schwierig sein, eine transformative Führungskraft von einer pseudo-transformativen Führungskraft zu unterscheiden. Da dieses Modell auf dem fehlenden Eigeninteresse der Führungskraft basiert, sind persönliche Eigenschaften entscheidend dafür, inwieweit die Führung wirklich transformativ ist. Oberflächlich betrachtet mag die pseudotransformative Führungskraft von einem selbstlosen Streben nach dem Wohl der Organisation und ihrer Mitarbeiter angetrieben werden, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass die innere Motivation oder das Ziel dasselbe ist.
Vorteile und Nachteile
Wie bei allen Führungstheorien gibt es auch bei der transformativen Führung sowohl positive als auch negative Ansichten. Sie ist nicht für alle Beschäftigten oder alle Arbeitsplätze geeignet.
Das Führungsmodell hat mehrere Vorteile, sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene:
- Höheres Engagement: Transformatorische Führung kann zu einem höheren Maß an Engagement, Moral und Teamgeist führen, da sie sich darauf konzentriert, Mitarbeiter zu fördern und zu motivieren.
- Verbesserte Kreativität: Durch die Förderung eines offenen Denkens und kreativer Ideen kann transformative Führung zu neuen Ideen und Lösungen führen.
- Bessere Arbeitsleistung: Transformative Führungskräfte können ihre Mitarbeiter dazu inspirieren, ihre eigenen Erwartungen zu übertreffen, was zu einer besseren Leistung führen kann.
Trotz vieler Vorteile kann die transformationale Führung auch Nachteile haben:
- Zeitaufwändig: Transformatorische Führung kann zeitaufwändig sein, da sie von der Führungskraft verlangt, sich aktiv an der Entwicklung und Zielsetzung jedes einzelnen Mitarbeiters zu beteiligen.
- Fehlende Struktur: Transformatorische Führung kann zu vielen schnellen Veränderungen und einem Mangel an klaren Richtlinien führen, was zu Unklarheit, Verwirrung und Stress für die Beschäftigten führen kann.
- Risiko des Überoptimismus: Transformative Führungskräfte können manchmal etwas zu optimistisch sein und die Risiken unterschätzen, was zu schlechten Entscheidungen und negativen Folgen führen kann.
Zusammenfassung:
Transformative Führung wurde von James MacGregor Burns entwickelt und ist ein Führungsansatz, bei dem die Führungskraft und die Mitarbeiter über ihren individuellen Vorteil hinaus zusammenarbeiten, um Veränderungen zu schaffen und gemeinsame Ziele zu erreichen. Die Aufgabe der Führungskraft besteht darin, ihre Mitarbeiter sowohl als Gruppe als auch als Einzelperson einzubinden, zu ermutigen und zu fördern. Transformative Führung setzt sich aus vier Elementen zusammen: Einfluss durch Vorbildlichkeit, inspirierende Motivation,Intellektuelle Stimulierung und Individualisierte Unterstützung.
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