Eine Expertin erklärt die Grundlagen der physischen Gesundheit im Büroalltag
Was ist ein körperlicher Gesundheitsfaktor?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass physische Gesundheitsfaktoren die positiven Bedingungen sind, unter denen wir uns körperlich wohlfühlen. Das kann ein ergonomischer Stuhl sein, eine gute Beleuchtung oder die Möglichkeit, die Arbeit an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Gesundheitsfaktoren sorgen dafür, dass wir uns bei der Arbeit gut fühlen und leistungsfähig sind. Ein systematischer, langfristiger und aktiver Einsatz von Gesundheitsfaktoren erhöht die Chance, ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen und den Krankenstand der Beschäftigten zu verringern.
Hier ist eine Liste der fünf körperlichen Gesundheitsfaktoren:
1. Unterschiedliche Arbeitspositionen
Der Körper ist da, um bewegt zu werden! Ein Wechsel der Arbeitsposition ist daher der Schlüssel zu einem gesünderen Arbeitsleben. Bewegung fördert die Durchblutung, was gut für unser Gehirn ist und uns wacher macht. Deshalb lohnt sich ein Arbeitsplatz, wo man stehen und auf verschiedene Arten sitzen kann. Das ist natürlich auch dann wichtig, wenn ein Teil der Arbeit von zu Hause aus erledigt werden muss, wie im Falle der Hybridarbeit.
Denke daran, zentriert zu arbeiten und verwende eine Stehmatte, einen Dokumentenhalter usw. um entspannt zu arbeiten. Vergiss nicht, gelegentlich kleine Pausen einzulegen, um zu verschnaufen und Nacken und Schultern zu entspannen.
Tipp! Höhenverstellbare Sitz-Stehtische
Das Wechseln zwischen Sitzen und Stehen ist der perfekte Weg, um den Körper während eines Bürotages zu aktivieren - und das wird durch einen höhenverstellbaren Schreibtisch erleichtert. Die Schreibtische sind in verschiedenen Farben, Formen und Größen erhältlich, haben aber eines gemeinsam: Sie sind eine Investition in das Wohlbefinden.
Zu den Höhenverstellbaren Schreibtischen
2. Eine angenehme Klangumgebung
Es gibt Dinge, die sich negativ auf ein gutes Arbeitsklima auswirken, zum Beispiel störender Lärm. Darunter leidet nicht nur die Arbeit. Auch die erhöhte Anstrengung, sich zu konzentrieren, kann zu Verspannungen in Schulter und Nacken führen und Kopfschmerzen verursachen. Die Lösung besteht darin, den Raum mit weichen Materialien wie Paravents, Polstermöbeln, Matten und schallabsorbierenden Materialien an der Decke und den Wänden auszustatten, um die Geräusche im Raum zu dämpfen und zu absorbieren.
Ein Tipp ist es, Ruheräume für konzentriertes Arbeiten und Gesprächsräume für Telefonate und Videobesprechungen einzurichten, um sicherzustellen, dass die Kollegen nicht gestört werden.
3. Richtige Beleuchtung
Eine gute Beleuchtung ist die Voraussetzung für unser Wohlbefinden und hilft uns, besser zu sehen und zu arbeiten. Stelle den Schreibtisch so auf, dass du Tageslicht erhältst, ohne dass sich die Bildschirme spiegeln. Denke auch daran, dass das Deckenlicht gleichmäßig ist und direkt vor den Körper fällt, um Schatten zu vermeiden. Am besten kombinierst du das mit einer gezielten Schreibtischbeleuchtung, die vorzugsweise entsprechend dem Alter der MitarbeiterInnen eingestellt werden sollte.
Ist die Beleuchtung in den Räumlichkeiten angemessen? Der Mützentest kann dabei die Antwort geben: Halte die Hände über deine Augen. Wenn das Licht mit “aufgesetzter Mütze" als angenehmer empfunden wird, bedeutet dies, dass die Beleuchtung verbessert werden muss. Tipp: Mach’ im Winter Mittagsspaziergänge, um Energie aus dem Tageslicht zu tanken.
4. Pausenräume ausstatten
Wir Menschen sind soziale Wesen, die sich in der Interaktion mit Mitmenschen wohl fühlen. Wir können positive Gefühle leicht verstärken, indem wir ein einladendes Umfeld für Pausen, Mittagessen und kurze Pausen mit Kollegen schaffen. Ziehe dabei auch in Betracht, Aufenthaltsräume und Kantinen "Smartphone-frei" zu gestalten, denn das macht uns offener für unsere Umgebung. Ein weiterer Tipp: Fördere die Gemeinschaft durch Spielen, zB mit einer Tischtennisplatte.
Vergiss nicht, auch KollegInnen, die von zu Hause aus arbeiten, regelmäßig in Team-Aktivitäten einzubinden: “Digitale Kaffeepausen” kommen immer gut an.
Tipp! Ein Sofa für alle Gelegenheiten
Ob als bequemer Sitzplatz für BesucherInnen, ein alternativer Arbeitsplatz oder als einladender Treffpunkt in der Kaffeepause - Sofas können im Büro viele Funktionen erfüllen und dabei ganz unterschiedlich aussehen. Wonach suchst du?
Sofas für den Eingangsbereich, Büro & Lounge
5. Einfach sich selbst sein dürfen
Nicht jeder mag ein Großraumbüro. Manche fühlen sich dort unwohl und können in solchen Umgebungen nur schwer Höchstleistungen erbringen. Deshalb sind Alternativen erforderlich. Am besten wäre es, wenn jeder Arbeitsplatz an die jeweiligen Bedürfnisse des Einzelnen angepasst werden könnte, zum Beispiel was die Rückenfreiheit betrifft. Das Hinzufügen von Bildschirmen, Ablagen und die Re-Positionierung des Arbeitsplatzes innerhalb des Raumes sind weitere Möglichkeiten, die Bedürfnisse des Einzelnen zu decken.
Eine weitere Möglichkeit für ungestörtes Arbeiten sind Blocker im Kalender: Einfach einen Timeslot buchen, wo man sich voll und ganz auf seine Aufgaben konzentrieren kann.
Forschung zu Gesundheitsfaktoren
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Gesundheit und Zukunft" wurden die Merkmale von Arbeitsplätzen im öffentlichen Sektor mit gesunden Beschäftigten untersucht, aber auch private Unternehmen wurden auf ähnliche Weise untersucht, um herauszufinden, was einige Arbeitsplätze gesünder macht als andere. Arbeitsplätze mit niedrigem und hohem Krankenstand wurden miteinander verglichen, um herauszufinden, was diejenigen mit niedrigem Krankenstand erfolgreich macht, um den Krankenstand zu senken. Dabei stellte sich heraus, dass die physischen und psychischen Gesundheitsfaktoren an Arbeitsplätzen mit gesunden Beschäftigten in etwa gleich sind.Hier erfährst du mehr über Ergonomie